Şeyda Kurt über Abhängigkeitsverhältnisse, das neue Biedermeier und über toxische Romantik
„Mich haben schon immer die Zwischenräume von Macht und Gewalt interessiert“, sagt Şeyda Kurt. Die Kulturjournalistin und Sachbuchautorin lässt sich nicht von Klischees hinters Licht führen. Stattdessen hinterfragt sie scheinbar Selbstverständliches wie gesellschaftliche Normen, traditionelle Beziehungsmuster und Gefühle. In ihrem Buch Radikale Zärtlichkeit – Warum Liebe politisch ist deckt sie Strukturen von Gewalt und Macht auf, die sich unter dem Deckmantel der Liebe unbemerkt entfalten. Sie plädiert für eine Kultur der Offenheit, Ehrlichkeit und des Respekts in Liebes- und Freundschaftsbeziehungen. Das Thema brennt offenbar vielen Menschen auf den Nägeln, denn mit ihrer Veröffentlichung hat Şeyda Kurt einen Bestseller gelandet. Ebenso wie mit ihrem jüngsten Buch über den Hass.